Wie du deine inneren Anteile führst und vereinst
In dir spielt ein ganzes Orchester – voller Instrumente und Musiker:innen. Jede Stimme mit eigenem Charakter. Manche sind leise und fein, andere laut und fordernd. Manchmal spielen sie wild durcheinander, dann wiederum erzeugen sie einen harmonischen Gesamtklang.
Manchmal drängen sich einige Stimmen in den Vordergrund und andere gehen unter. Genau hier beginnt Selbstführung: die Kunst, dein inneres Ensemble bewusst zu leiten.
Was wäre, wenn du als Dirigent*in in den Dialog gehen könntest mit diesen inneren Anteilen? Genauso, wie du in der Probenarbeit in die Interaktion mit den Musikern gehen kannst – sodass sie ihre Instrumente auf eine neue Art und Weise zum Klingen bringen können?
Genau das passiert, wenn wir uns in der inneren Arbeit unseren Anteilen zuwenden.
Wende dich deinen Musiker:innen zu
Dann sprichst du mit deinem inneren Widersacher und fragst ihn: „Welche Aufgabe willst du erfüllen?“ und du wirst staunen – denn auch er möchte dir dienen. Er hat nur den richtigen Ton noch nicht gefunden.
In innerer Arbeit bringst du ihm seine Melodie bei. Ihr trefft Absprachen. Wie in einer guten Probenarbeit.
Du als Dirigent, als Leader:in hast die Aufgabe, sie alle im Blick zu haben. Zu erkennen: Wer verhindert? Wer hilft? Wer stärkt? Wer schwächt?
Sorge für einen stimmigen Gesamtklang in dir!
Indem du sie aufeinander abstimmst und den entsprechenden Stimmen Aufmerksamkeit schenkst und andere schwächer werden oder verstummen lässt, sorgst du für einen neuen Gesamtklang in dir.
Wie genau? Mit allem was eine gute Führung ausmacht: Mit Herz, Liebe und Zuwendung.
So lernt Dein Orchester dir zu vertrauen – und du ihm.
So entsteht ein Gesamtklang, der ganz dir entspricht.