Vom Klang des Mangels zur Melodie der Fülle
Es gibt einen Klang, der in so vielen von uns leise mitschwingt. Ein Akkord, der kaum hörbar und doch präsent ist. Der Klang von: „Ich bin nicht gut genug.“
Er zieht sich wie ein disharmonischer Akkord durch unser Leben. Er mischt sich in unser Auftreten, in unser Musizieren, in unsere Sprache, in unsere Entscheidungen, in das, was wir von uns zeigen – oder eben nicht.
Wenn der „ich-bin-nicht-gut-genug“-Akkord in dir aktiviert ist, dann kann sich das auf unterschiedlichste Weise äußern:
Du versteckst dich. Du vergleichst dich mit anderen. Du bist leicht zu verunsichern. Du leistest mehr als dir gut tut. Du willst dich beweisen. Du verfällst in Perfektionismus. Du baust eine Schutzmauer auf, um deine Schwächen zu verstecken.
Es ist dein „ich bin nicht gut genug“-Akkord, der dich immer wieder antreibt, mehr zu tun, mehr zu leisten, mehr zu werden.
Wie klingt dein „ich bin nicht gut genug“?
Der Klang von „ich bin nicht gut genug“, er wurde genährt durch Bewertungen in der Schule, durch Erwartungen im Elternhaus, durch Vergleiche im Studium oder im Berufsleben. Und so hat er begonnen, sich auszubreiten. Sich in andere Klänge hineinzumischen.
Wenn er aktiv ist, dann zieht er sich durch wie ein Grundrauschen. Nicht immer klar hörbar – aber dennoch da.
Was wäre, wenn du den Mangel-Klang nicht weiter bedienst?
Stell dir einmal vor, wie es wäre, wenn du diesen „Ich-bin-nicht-gut-genug-Akkord“ fortan nicht mehr bedienst. Wenn du wachsam bist und sofort erkennst, wann er in dir aktiv ist – oder aktiv werden will.
Du erkennst, wann der Akkord anspringt. Doch du nimmst die Finger vom virtuellen Cello-Steg. Du lässt die Seiten los. Du hörst auf, ihn zu bedienen.
Stattdessen entscheidest du dich für etwas Neues.
Für einen Klang der Souveränität und der Selbstsicherheit. Des Vertrauens und dem tiefen Wissen von: ich bin in jedem Moment genug.
Lasse Fülle klingen
Wenn du den alten Akkord nicht länger spielst, wird Raum frei. Raum, in dem dein Grundton des Seins wieder hörbar wird. Ein Klang, der immer da war – unter all dem Lärm des Zweifelns und Leistens.
Er bringt dich zurück in deine innere Stimmigkeit. Dorthin, wo du nicht etwas werden musst,
sondern einfach bist.
Denn dann beginnt etwas Neues in dir zu klingen – kraftvoll und klar: Der Klang von Fülle.
Ein Akkord, der dich daran erinnert, dass du alles, was du suchst, längst in dir trägst. Dass du nicht werden musst, was du längst bist.
Denn du bist vollständig. Jetzt.